Kurzbeschreibung des Gottfried Silbermann-Hammerflügels von 1749
Der im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg erhaltene Hammerflügel von Gottfried Silbermann ist unter dem Resonanzboden signiert und datiert 1749. Ein fast identischer Hammerflügel, der nicht signiert und nicht datiert ist, befindet sich im Neuen Palais in Potsdam und stammt aus dem Besitz Friedrich II. von Preußen. Beide Hammerflügel haben den Tonumfang FF-e3, haben ein Gehäuse mit doppelt gebogener Hohlwand und einen durchgängig doppelchörigen Saitenbezug aus Eisen (Messing im Bass). Es gibt Handregister für die Betätigung der Dämpfungsaufhebung und für einen Pantalon-Zug (Elfenbeinplättchen lassen sich von oben nahe der Saiten positionieren), eine una corda – Verschiebung und die Möglichkeit, die Tastatur um einen Halbton nach unten zu transponieren. Der Hammerflügel in Nürnberg hat ein Nussbaumgehäuse, während der in Potsdam ein Gehäuse aus Eiche besitzt. Ich benutze Eiche für das Gehäuse meiner Kopien.
Die Ergebnisse der Untersuchung der Silbermann-Hammerflügel und der Vergleich zu den Cristofori-Hammerflügeln ist in meine Artikel und Vorträge eingeflossen. Einige von Ihnen können im pdf-Format gelesen werden (siehe Forschung).